Didaktische Prinzipien
In meinen Bildungsangeboten der politischen Bildung berücksichtige ich einige bewährte didaktische Prinzipien, die eine fundierte und wirksame politische Bildung ermöglichen. Sie fördern nicht nur das Verständnis für politische Zusammenhänge, sondern auch die aktive Beteiligung und Handlungskompetenz der Teilnehmenden.
1. Teilnehmendenorientierung
Die Bildungsangebote richten sich nach den Interessen, Bedürfnissen und Erfahrungen der Teilnehmenden. Dabei berücksichtige ich ihr bereits vorhandenes Wissen und ihre individuellen Kompetenzen. Durch meine Fähigkeit, geeignete Methoden für unterschiedliche Voraussetzungen zu wählen, ermögliche ich eine aktive Beteiligung an Planung, Durchführung und Reflexion. So wird sichergestellt, dass die Teilnehmenden motiviert sind und weder unter- noch überfordert werden.
2. Lebensweltorientierung
Meine Bildungsthemen werden eng mit der Lebenswelt der Teilnehmenden verknüpft. Themen, die sie direkt betreffen oder ihre alltägliche Realität widerspiegeln, dienen als Ausgangspunkt, um politische Zusammenhänge verständlich und relevant zu machen. So werden abstrakte politische Fragen greifbar und der Bezug zur eigenen Lebenswelt gestärkt. Dies stellt den zentralen Kern für die Motivation der Teilnehmenden dar.
3. Kontroversität
Im Sinne des Kontroversitätsgebots (Beutelsbacher Konsens) werden politische und gesellschaftliche Themen multiperspektivisch dargestellt. Ziel ist es, unterschiedliche Meinungen zuzulassen. bestehende Barrieren zur Äußerung differenter Meinungen abzubauen, und diese im Kontext aktueller politischer Fragen kritisch zu diskutieren. Kontroversität ist dabei nicht nur ein methodisches Prinzip, sondern auch ein Beitrag zur Stärkung der Toleranz und der politischen Mündigkeit.
4. Problemorientierung
Politische Bildung orientiert sich an konkreten gesellschaftlichen Herausforderungen oder Konflikten. Indem aktuelle politische oder gesellschaftliche Probleme im Mittelpunkt stehen, wird die Fähigkeit der Teilnehmenden gefördert, Probleme zu erkennen, zu analysieren und eigenständige Lösungsansätze zu entwickeln. Dies sorgt nicht nur für eine intensive Auseinandersetzung mit der Realität, sondern auch für die Entwicklung zukunftsorientierter Denkweisen.
5. Handlungsorientierung
Politische Bildung soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zum Handeln befähigen. Durch praktische Projekte, Übungen, Besuche von Lernorten, Interviews mit Zeitzeug:innen, Planspiele und anderen Methoden erfahren die Teilnehmenden meiner Kurse, wie sie sich in gesellschaftliche und politische Prozesse einbringen können. Handlungsorientierung fördert politisches Engagement und stärkt das Bewusstsein, dass jede*r Einzelne einen Beitrag leisten kann, um demokratische Prozesse aktiv mitzugestalten.
6. Exemplarisches Lernen
Durch die geeignete Auswahl exemplarischer Themen oder Fälle vermittele ich komplexes politisches Wissen verständlich und anschaulich. Diese Methode ermöglicht es den Teilnehmenden, allgemeine Prinzipien und Strukturen zu erkennen und auf andere politische oder gesellschaftliche Fragestellungen zu übertragen. Exemplarisches Lernen schafft damit Verbindungen zwischen Theorie und Praxis. Durch die Auswahl examplarischer Fälle etwa aus den Tagesnachrichten oder aktuellen viralen Phänomenen stelle ich sicher, dass z.B. politische Machtstrukturen, gesellschaftliche Verhältnisse oder psychologische Muster verstanden werden. Damit setzen meine Bildungsangebote der ständigen Reizüberflutung durch die ständige Verfügbarkeit von Nachrichten und Meldungen sich wiederholt anbietende Deutungsmuster entgegen.
7. Wissenschaftsorientierung
Meine Angebote der politischen Bildung greifen auf wissenschaftlich geprüfte Fakten und Theorien zurück. Sie fördern ein Verständnis für komplexe Zusammenhänge und stärken die Fähigkeit, kritisch mit Informationen umzugehen. Darüber hinaus lege ich besonderen Wert darauf, das Wissen über wissenschaftliche Erkenntnismethoden und die Kompetenz in ihrer Anwendung zu fördern. So werden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, wissenschaftlich fundierte Informationen selbstständig zu erschließen und kritisch zu bewerten.